Der Begriff „SELBSTVERTEIDIGUNG“

 

Wann ist es angemessen sich zu „verteidigen“?

Wie sieht „Verteidigen“ aus?

Wie weit darf ich bei meiner „Verteidigung“ gehen?

Diese und noch viele andere Fragen werden häufig in unseren Kursen gestellt. Da jeder

Mensch mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Fähigkeiten ausgestattet ist, sind

die Antworten auf diese Fragen unterschiedlich und situationsabhängig.

Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen in „Gefahrensituationen“

machen. Dies geschieht in Form von sehr realistischen Rollenspielen, in denen

Alltagssituationen (auch Outdoor) nachgestellt werden. Dabei wird nur ein sehr geringer

Wert auf die sog. „Technik“ gelegt, welche - erfahrungsgemäß in einem Schockzustand nicht

vollständig abrufbar ist. Vielmehr sollen unsere Teilnehmer durch Tools wie:

• Früherkennung (Signale und Körpersprache)

• Abschätzen der aktuellen Situation

• Aufmerksamkeit erregen (Gestikulieren, Stimmeinsatz)

• Gefahrabwendung durch selbstbewusstes Auftreten

ihre persönlichen Erfahrungen im Umgang mit realen Alltagssituationen sammeln!

 

Das „ROLLENSPIEL“

Unabhängig von Geschlecht und Alter können

Menschen in einen „Konflikt“ geraten. Dieser

wird abhängig von der Reaktion des

potentiellen Opfers früher oder später zu einer

Konfrontation beider (oder mehrerer)

Kontrahenten führen. Im besten Fall kann diese

Konfrontation „verbal“ ausgefochten werden.

Anders verhält es sich bei körperlichen

Übergriffen. Wird die Grenze zur „körperlichen

Gewaltanwendung“ einmal überschritten gibt

es meist kein Zurück. Erfahrungen dieser Art

können bei den Rollenspielen gesammelt

werden. Viele Teilnehmer sind nach einem

Rollenspiel „sensibler“ auf Gefahrensituationen

eingestellt. Sie wissen, wie schnell

eine vorerst ungefährliche Situation eskalieren

kann. Oft sind nur „Kleinigkeiten“ im eigenen

Verhalten über den weiteren Verlauf einer

angehenden Konfrontation entscheidend. Diese

werden mit den Instruktoren nach den

Rollenspielen analysiert und bewertet. „Behaupten“statt „Verteidigen“

Die Arena „siegreich“ und doch

„kampflos“ zu verlassen sollte das oberste

Ziel einer „Konfliktlösung“ sein. In der

Praxis ist dies allerdings nicht immer

möglich. Jedoch müssen vor einer

„körperlichen Verteidigung“ immer alle

Möglichkeiten ausgeschöpft werden um

einen „Kampf“ in jedem Fall zu

vermeiden.

 

 

 

„GEWALTBEREITSCHAFT“

Durch die gesteigerte Gewaltbereitschaft -

speziell unter Jugendlichen - der letzten Jahre,

s i n d a u c h d i e V e r l e t z u n g e n b e i

Gewaltanwendung schwerer geworden. Der

Grund dafür ist meist, dass Realität und Fiktion

(Film und Videospiele) in einander

verschmelzen. Durch gezielte Technikübungen

können die Teilnehmer unserer Kurse auch

Erfahrungen im Umgang mit ihrer eigenen und

„fremden“ Kräften machen. Wer einmal die

Wucht eines Fußtrittes oder Fauststoßes kennt,

wird sich davor hüten selbst in die

„Schusslinie“ dieser Techniken zu kommen,

bzw. diese an jemand anderem anzuwenden.

 

 

 

 

 

Ausbildungsinhalte

 

Gewaltprävention

 

Haben Shooting-Games und brutale Action-Filme wirklich den Ihnen nachgesagten „negativen Einfluss“ auf Jugendliche? Oder sind die beiden nur Auslöser für bereits vorhandene und aufgestaute Gewalt?

Diese und noch viele andere Themen werden aktiv mit den Teilnehmern im gemeinsamen Dialog erarbeitet.

Weitere Themen sind:

o Täter- /Opferanalyse und deren Einflussfaktoren

o Konsequenzen bei Gewaltanwendung mit Folgeschäden

o Tipps zur Gewaltvermeidung